Mäßige Begeisterung beim Blick aus dem Fenster. Es ist 7:30 Uhr und ... es regnet. Was die Möweneltern vis-a-vis am Dach nicht weiter stört und kreischend werden die Jungen gefüttert.
Ich kaue an meinem Baguette von gestern und sehe immer wieder aus dem Fenster. Kurz nach 8 Uhr ist es soweit. Rascher Aufbruch ist angesagt.
Endlos scheinende Stadtkilometer führen aufwärts, bis die Strecke ab Senda Agua ›schön‹ wird. Die grün-gelbe Wellenlinie leitet nun auf dem ›Wasserweg‹ weiter.
Hier erfreuen mich auch die Kilometersteine, die Restkilometer von unter 100 bis Santiago de Compostela verkünden.
Immer weiter lässt man die Stadt Vigo zurück. Wenig blinzelt die Sonne durch und das Licht schmeichelt und lässt die Ansicht auf den Raum Vigo etwas freundlicher scheinen.
Flott geht es nun über gemütliche Waldwege mit großem Aussichtspotential. Zum Beispiel auf die Puente de Rande, eine Schrägseilbrücke, die die Orte Redondela und Moaña verbindet und so die Ria de Vigo überquert.
Ab Redondela heißt es wieder Höhenmeter hinauf- und hinunterlaufen, auf Asphalt und es folgen auch wieder längere Wegstrecken entlang vielbefahrener Autostraßen.
Doch das Wetter hält, nur ab und zu nieselt es - Rucksackschutz genügt, der Poncho bleibt im Rucksack.
Man läuft und läuft und ... plötzlich ist man am Ziel. Mein heutiges Hotel ›Duarte‹ liegt direkt am Jakobsweg. Der Check-in ist aber erst um 15:00 Uhr. Diesmal ist die Zeit bis dahin willkommen. Denn dem Hotel angeschlossen ist ein Restaurant, in dem ich mir eine richtig gute Pizza vergönne und danach noch Kaffee und Kuchen.
Nach dem Check-in wie immer duschen ... danach Siesta und ... dem Regen zuschauen, der ab 18:00 Uhr wieder auf die Wege prasselt.
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